Das Nachrichten Buch

Bernd-Peter Arnold:
Nachrichten – Schlüssel zu aller Information
Baden-Baden 2016 (NOMOS-Verlag):

Mein neues Buch „Nachrichten“ – Schlüssel zu aller Information ist soeben im NOMOS-Verlag erschienen. Es würde mich sehr freuen, wenn es Ihr Interesse fände. Das nachfolgende Inhaltsverzeichnis gibt Ihnen einen Überblick über die behandelten Themen. Das ebenfalls angefügte Vorwort zeigt zum einen, an welche Zielgruppen sich das Buch richtet und wie es inhaltlich konzipiert ist.
Inhaltsverzeichnis

Zu diesem Buch (9)
Kapitel 1: Nachrichten heute (11)
Kapitel 2: Vom Ereignis zur Medienrealität – Wie Journalisten die Welt sehen (27)
Kapitel 3: Googeln genügt nicht – die Quellen der Nachrichten“ (37)
Kapitel 4: Wichtigste und schwierigste journalistische Aufgabe – die Nachrichtenselektion (57)
Kapitel 5: Die Sage vom unabhängigen Journalisten – Außenbeeinflussung der Nachrichtengebung (83)
Kapitel 6: Wenn alle Agenturen gleichzeitig klingeln – Nachrichtengebung in Krisenzeiten (97)
Kapitel 7: Zwischen Bewunderung und Verachtung – Die Nachrichtenmacher (109)
Kapitel 8: Skandale – Kampagnen – Vorverurteilungen (123)
Kapitel 9: Form vor Inhalt oder Inhalt vor Form – Gestaltung von Nachrichten (129)
Kapitel 10: Ein überholter Grundsatz? – Die Trennung von Nachricht und Meinung (151)
Kapitel 11: Der Zwang zu Auflage und Quote – Infotainment und Boulevard (157)
Kapitel 12: Nähe braucht der Mensch – Die große Bedeutung von Lokal- und Regionalnachrichten (167)
Kapitel 13: Werden die Medien überschätzt? – Die Wirkung der Informationsmedien (175)
Kapitel 14: Meinungsfreiheit deckt nicht Normenbruch – Die Grenzen der Nachrichtengebung (185)
Literaturverzeichnis (191)
Stichwortregister (195)
Personenregister (199)

News

Put it before them briefly – so they will read it.
Put it before them clearly – so they will appreciate it.
Put it before them picturesquely – so they will remember it.
And above all: Put it before them accurately – so they will be guided by its light.

Sinngemäß übersetzt:

Man präsentiere die Nachricht kurz – dann wird sie gelesen.
Man präsentiere die Nachricht klar – dann wird sie geschätzt.
Man präsentiere die Nachricht bildhaft – dann behalten die Leser sie in Erinnerung.
Und vor allem: Man präsentiere die Nachricht korrekt – dann werden die Leser von ihrem Licht geleitet.

(Joseph Pulitzer)

Zu diesem Buch

Der Satz „Die heutige Gesellschaft ist eine Informationsgesellschaft“ stößt in der Regel auf spontane Zustimmung – praktisch unabhängig davon, in welchem Kreis er ausgesprochen wird. Die Frage jedoch, ob wir uns auch in einer „informierten“ Gesellschaft befinden, sollte Skepsis, zumindest aber intensives Nachdenken auslösen. Natürlich sind wir täglich einer gewaltigen Flut von Informationen ausgesetzt – ob wir diese nun bewusst wahrnehmen durch aktive Mediennutzung oder indirekt, weil sie „einfach da sind“. Die Flut der Informationen zu kanalisieren, das Wesentliche auszuwählen und für den Adressaten verständlich aufzubereiten, ist die Aufgabe der traditionellen Nachrichtenmedien Zeitung, Radio und Fernsehen. Werden diese Medien ihrer Aufgaben in Zeiten neuer Medien noch gerecht? Haben sie ihre Funktion eingebüßt? Müssen sie sich neuen Herausforderungen stellen und wie sehen diese gegebenenfalls aus?
Sicher ist, dass zumindest die elektronischen Nachrichtenmedien Radio und Fernsehen heute höhere Nutzungswerte aufweisen als je zuvor in ihrer Geschichte. Zeitungen suchen und finden Wege, sich trotz wachsender Konkurrenz, nicht zuletzt durch neue Vermarktungsstrategien für ihre Onlineangebote, als wichtige Nachrichtenmedien zu behaupten.
Die ständige zuverlässige Information über das aktuelle Geschehen wird auch in Zukunft Aufgabe professioneller Nachrichtenjournalisten sein. Alles, was über persönliches Erleben, persönliche Befindlichkeit und eigene Meinung hinausgeht, erfährt der Interessierte aus Nachrichtenmedien, deren Inhalte von Journalisten gestaltet werden – unabhängig von den technischen Verbreitungswegen. Ob Radio und Fernsehen über die Antenne oder das Internet empfangen, ob die Zeitung in gedruckter Form oder als Online-Ausgabe gelesen wird, ist dabei letztlich nachrangig.
Deshalb ein Buch mit dem Titel „Nachrichten“. Der Untertitel „Schlüssel zu aller Information“ soll Hinweis darauf sein, dass ohne die aktuelle Nachricht alle anderen Formen der Informationsvermittlung keinen Sinn machen. Ob Hintergrundbericht, Reportage, Interview oder Kommentar – ohne vorangehende Nachricht könnte es diese Komplementärformen gar nicht geben.
Die Grundidee des Buches besteht darin, sowohl Medienmacher als auch professionelle Mediennutzer anzusprechen. Es soll eine Art „Lehrbuch“ für „beide Seiten“ sein, die in ihrer täglichen Arbeit mit Nachrichten zu tun haben.
Grund für diesen Ansatz ist, dass in einer modernen Industriegesellschaft die Entscheidungsträger auf allen Ebenen die Informationsstrukturen kennen müssen, um einerseits Informationen für sich zu nutzen, zum anderen aber auch, bei der Vermittlung von Informationen über den eigenen Wirkungsbereich nach außen Fehler zu vermeiden. Wer in der Gesellschaft Verantwortung trägt, soll die Chance erhalten, Arbeitsweise und Wirkung der Nachrichtenmedien kennenzulernen – die erste wichtige Zielgruppe.

Mediennutzer aus Politik und Wirtschaft sollen die „Spielregeln“ des „Nachrichtengeschäfts“ kennenlernen, um sowohl passiv als auch aktiv besser mit Informationen umgehen zu können – eine weitere Zielgruppe. Zugleich sollen Angehörige von Kommunikationsberufen mehr über die Hintergründe und die Wirkung ihrer Arbeit erfahren. Medienmachern fehlt nicht selten der kommunikationswissenschaftliche Hintergrund ihrer Arbeit.

Adressaten des Buches sind also sowohl Medienmacher als auch Mediennutzer. Hinzu kommen die Öffentlichkeitsarbeiter in Wirtschaft, Politik, Verbänden und anderen Organisationen. Als Lehrbuch für die Praxis enthält es, neben den klassischen Handwerksregeln, auch zeitgemäße Vermittlungsformen zum besseren Verständnis von Information.

Insofern bietet dieses Buch „Handreichungen“ für Nachrichtennutzer, insbesondere im professionellen Bereich. In erheblichem Umfang will es aber auch Anleitung für Studierende, Volontäre und Berufsanfänger sein – dies in einer Mischung aus Handwerksregeln mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis und mit theoretischem Hintergrund.

Die Gliederung des Buches soll es ermöglichen, jedes Kapitel in beliebiger Reihenfolge auch einzeln zu lesen. Die dadurch entstehenden inhaltlichen Redundanzen sind also beabsichtigt. Zitate aus englischsprachigen Quellen wurden in den meisten Fällen ins Deutsche übersetzt, gelegentlich werden auch kurze Texte in englischem Original wiedergegeben, um die Prägnanz der Aussagen nicht durch Übersetzung zu verwässern.

Eine Bemerkung zum Schluss: Der Verfasser hat sich über viele Jahrzehnte in Leitungsfunktionen einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt erfolgreich für die Chancengleichheit der Geschlechter eingesetzt. Er bittet dennoch Leserinnen und Leser um Nachsicht, dass er in dem vorliegenden Buch auf die Verwendung der männlichen und der weiblichen Form bei vielen Begriffen im Sinne einer Vereinfachung des Textes verzichtet.